27. Februar 2016

[Rezension] Das Fell der Tante Meri von Theodora Bauer






Das Fell der Tante Meri von Theodora Bauer

Genre: Roman

ISBN: 978-3-746631448

Verlag: Aufbau Taschenbuch

Taschenbuch, flexibler Einband, 208 Seiten








Als Ferdinands Tante Meri stirbt, erbt er ihr gesamtes Vermögen. Und beginnt sich Fragen zu stellen, zu ihrem Leben und auch seinem. Warum war die Beziehung seiner Mutter zu der Tante so seltsam unterkühlt? Ist sein Vater wirklich im Krieg gefallen? Und was verschweigt ihm der Briefträger, der die Leiche seiner Tante gefunden hat? Auf der Suche nach Antworten taucht er tief in die österreichische Vergangenheit ein – und die seiner eigenen Familie. (Quelle: Klappentext)

Gekonnt verwebt die junge Autorin drei Zeit- bzw. Erzählebenen miteinander. In diese Ebenen werden drei Akteure kunstvoll in Szene gesetzt: Ferdinand, von allen nur Ferdl genannt, erzählt dem Leser die Ereignisse der Gegenwart. Seine Mutter Susanne entführt uns in die nationalsozialistische Vergangenheit Österreichs. Und auch noch eine weitere Figur bewegt sich in der gleichen Zeit wie Susanne. Diese wird wichtig für die Auflösung all der Fragen, die sich Ferdl nach dem Tod seiner Tante Meri stellt.

Das Fell der Tante Meri unterstellt dem Leser eine vielfältige Palette geschichtlichen Wissens. Die verschiedenen Handlungsebenen und -zeiten werden am Kapitelanfang nicht eigens erwähnt, einige bekannte Persönlichkeiten auch nicht. Aber durch die Beschreibung des politischen Hintergrundes wird dies alles deutlich. Ohne diese zusätzlichen Informationen konzentriert sich die Erzählung ganz allein auf den Inhalt.
Besonders schön- wenn zu Beginn auch gewöhnungsbedürftig- ist der gesamte Roman in einem österreichischen Dialekt verfasst. Hier muss man sich erst einmal einlesen, aber dies unterstützt nur mehr die Fokusierung der Geschichte auf die Ereignisse im Österreich des 2. Weltkriegs. Mal etwas anderes.


Auch wenn ich es nicht zu 100% beschreiben kann, so hat mir hier bei diesem Roman doch einiges gefehlt. Bei mir kam beim Lesen keine Spannung und somit auch kein Drang auf, unbedingt weiterlesen zu wollen. Auch die Beschreibung der einzelnen Figuren hat mich nicht dazu bringen können mit den Geschehnissen mitzufiebern.

Alles in allem aber ein gelungenes Debüt. Ich vergebe drei von fünf Schmetterlingen:

Herzlichen Dank an den Aufbau Verlag für das Leseexemplar. Es war mir wie immer eine Freude.

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