29. Mai 2016
Das Mädchen mit den blauen Augen von Michel Bussi
Das Mädchen mit den blauen Augen von Michel Bussi
Genre: (Spannungs)roman
ISBN: 978-3-352008764
Verlag: Rütten & Loening
Erscheinungsdatum: 17. Februar 2014
Taschenbuch, flexibler Einband, 432 Seiten
Ein typischer Bussi: Originelles Thema, Emotionen und spannungsgeladen. Perfektion der Handlung bis zur allerletzten Seite. Dieser Roman garantiert, wie auch seine anderen, Herzklopfen und durchwachte Nächte. Thrill made in France!
1980. In der Vorweihnachtszeit kommt es am verschneiten Jura zu einem tragischen Unfall: Ein Flugzeugabsturz, den alleinvein kleines Baby überlebt. Doch auf der Passagierliste sind zwei Säuglinge vermerkt, beide Mädchen, beide drei Monate alt. Welches der Babys wurde gerettet?vIn einer Zeit, in der es noch keine DNA-Tests gibt, ist dies kaum mit Sicherheit nachzuweisen. In einem aufwühlenden Sorgerechtsprozess, den die Großeltern beider Familien führen, fällt trotz letzter Zweifel schließlich ein Urteil: Emilie Vitral hat überlebt, nicht Lyse-Rose de Carville. Achtzehn Jahre später entdeckt ein Privatdetektiv den Schlüssel zur Wahrheit, kurz darauf wird er tot aufgefunden. Zuvor aber hat er Emilie seine Aufzeichnungen zukommen lassen, die das Leben der jungen Frau von Grund auf verändern. (Quelle: Klappentext)
Ja, ich gestehe: Ich gehöre zu den Lesern, die Bussi nur so verschlingen. Die nach seinen Büchen greifen ganz ohne den Klappentext einmal gelesen zu haben. Aber das auf gar keinen Fall grundlos, wie ich meine.
Genre: (Spannungs)roman
ISBN: 978-3-352008764
Verlag: Rütten & Loening
Erscheinungsdatum: 17. Februar 2014
Taschenbuch, flexibler Einband, 432 Seiten
Ein typischer Bussi: Originelles Thema, Emotionen und spannungsgeladen. Perfektion der Handlung bis zur allerletzten Seite. Dieser Roman garantiert, wie auch seine anderen, Herzklopfen und durchwachte Nächte. Thrill made in France!
1980. In der Vorweihnachtszeit kommt es am verschneiten Jura zu einem tragischen Unfall: Ein Flugzeugabsturz, den alleinvein kleines Baby überlebt. Doch auf der Passagierliste sind zwei Säuglinge vermerkt, beide Mädchen, beide drei Monate alt. Welches der Babys wurde gerettet?vIn einer Zeit, in der es noch keine DNA-Tests gibt, ist dies kaum mit Sicherheit nachzuweisen. In einem aufwühlenden Sorgerechtsprozess, den die Großeltern beider Familien führen, fällt trotz letzter Zweifel schließlich ein Urteil: Emilie Vitral hat überlebt, nicht Lyse-Rose de Carville. Achtzehn Jahre später entdeckt ein Privatdetektiv den Schlüssel zur Wahrheit, kurz darauf wird er tot aufgefunden. Zuvor aber hat er Emilie seine Aufzeichnungen zukommen lassen, die das Leben der jungen Frau von Grund auf verändern. (Quelle: Klappentext)
Ja, ich gestehe: Ich gehöre zu den Lesern, die Bussi nur so verschlingen. Die nach seinen Büchen greifen ganz ohne den Klappentext einmal gelesen zu haben. Aber das auf gar keinen Fall grundlos, wie ich meine.
Keine seiner Geschichten ähneln sich inhaltlich, auch "Das Mädchen mit den blauen Augen" bietet wieder eine originelle Geschichte, deren Spannung einen nur so in seinen Bann zieht.
Zum einen bietet Bussi eine enorme emotionale Spannung. Lylie wird das Mädchen genannt, das den Fligzeugabsturz überlebt hat. Eine Zusammensetzung der Namen Emilie und Lyse-Rose. Das Mädchen und auch die junge Frau sind einer Identität beraubt. Können wir uns überhaupt vorstellen wie es ist, gar nicht zu wissen wer man eigentlich ist? Angefangen von solch banalen Dingen wie Verwandschaft und Namen. Als Leser begleitet man Lylie auf der tragischen Suche nach sich selbst, welche vom Autor wunderbar inszeniert wird.
Auf der anderen Seite kommt auch der Nervenkitzel nicht zu kurz. Denkt man anfangs noch es handle sich bei alle dem nur um eine Tragödie, so wird spätestens mit dem Tod des ermittelnden Privatdetektivs klar, dass sich hinter allem noch ganz andere Machenschaften verbergen. Auf dem Weg zum Höhepunkt legt Bussi dem Leser die ein oder andere falsche Fährte und lässt die Geschichte letztlich in einem spannungsreichen und angenehmen Ende zusammenführen.
Ganz wichtig für den Spannungsaufbau habe ich empfunden, wie der Autor mit der Figur Lylie umgeht. Sie kennt ihre eigene Identität nicht, und so lässt auch Bussi den Leser kaum an ihrer Gedankenwelt teilhaben. Der Charakter bleibt distanziert und ermöglicht somit noch mehr Spielraum für Spekulationen. Wirklich ein interessantes Mittel die eigentliche Protagonistin des Buches bewusst mit einem Schleier des Unwissens zu bekleiden. Und dies gelingt dem erfolgreichen Autor sogar, wenn wir aus Lylies Sicht auf das Geschehen blicken. Wahrhaft grandios!
Zum einen bietet Bussi eine enorme emotionale Spannung. Lylie wird das Mädchen genannt, das den Fligzeugabsturz überlebt hat. Eine Zusammensetzung der Namen Emilie und Lyse-Rose. Das Mädchen und auch die junge Frau sind einer Identität beraubt. Können wir uns überhaupt vorstellen wie es ist, gar nicht zu wissen wer man eigentlich ist? Angefangen von solch banalen Dingen wie Verwandschaft und Namen. Als Leser begleitet man Lylie auf der tragischen Suche nach sich selbst, welche vom Autor wunderbar inszeniert wird.
Auf der anderen Seite kommt auch der Nervenkitzel nicht zu kurz. Denkt man anfangs noch es handle sich bei alle dem nur um eine Tragödie, so wird spätestens mit dem Tod des ermittelnden Privatdetektivs klar, dass sich hinter allem noch ganz andere Machenschaften verbergen. Auf dem Weg zum Höhepunkt legt Bussi dem Leser die ein oder andere falsche Fährte und lässt die Geschichte letztlich in einem spannungsreichen und angenehmen Ende zusammenführen.
Ganz wichtig für den Spannungsaufbau habe ich empfunden, wie der Autor mit der Figur Lylie umgeht. Sie kennt ihre eigene Identität nicht, und so lässt auch Bussi den Leser kaum an ihrer Gedankenwelt teilhaben. Der Charakter bleibt distanziert und ermöglicht somit noch mehr Spielraum für Spekulationen. Wirklich ein interessantes Mittel die eigentliche Protagonistin des Buches bewusst mit einem Schleier des Unwissens zu bekleiden. Und dies gelingt dem erfolgreichen Autor sogar, wenn wir aus Lylies Sicht auf das Geschehen blicken. Wahrhaft grandios!
Für diesen wunderbaren Roman vergebe ich fünf von fünf Schmetterlingen. Ich kan es kaum erwarten sein neuesten Roman in den Händen zu halten:
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