20. Juli 2016

Die Entdeckungen der Gwen Carrick von Martha Lea



Titel: Die Entdeckungen der Gwen Carrick | Autor: Martha Lea | (Historischer) Roman | Droemer Knaur | ISBN 978-3-426305218 | 1. Juni 2016 | Taschenbuch mit flexiblem Einband | 416 Seiten

Cornwall, 1859. Gwen Carrick ist eine ungewöhnliche Frau. Statt sich für häusliche Dibge zu begeistern, liebt sie die Naturwissenschaften. Da ihr der Zugang zur Universität verwehrt ist, zeichnet und malt sie die Insekten ihrer Heimat. Bei einem ihrer Ausflüge lernt sie den Arzt Edward Scales kennen und verliebt sich sofort in ihn. Denn Edward verspricht ihr Freiheit, Selbstbestimmung und Anerkennung als Wissenschaftlerin. Und so lässt sie sich auf eine gewagte Reise zur Erfoschung der Insekten im Amazonas-Becken ein, nicht ahnend, dass Edward ein Geheimnis verbirgt, das alles zerstören könnte. (Quelle: Klappentext)

Müsste ich Martha Leas Debüt mit nur zwei Worten beschreiben, dann wäre das verwirrend und konfus. Schon zu Beginn der Lektüre hatte ich ein Fragezeichen im Kopf, das immer gewaltiger wurde, je weiter die Handlung voranschritt.
Diese unterscheidet sich zum einen leider sehr stark vom Klappentext, welcher eine ganz andere Vorstellung vermittelt. Gwen ist überhaupt nicht die faszinierende Frau, die man als Leser erwartet und doch wider Erwarten sehr angepasst. Sie lässt sich von Edward zu viel gefallen.
Zum anderen wirkt die Handlung teilweise wie eine wirre Aneinanderreihung unzusammenhängender Ereignisse. Auf zahllose Erklärungen wird verzichtet, sodass ich ständig das Gefühl hatte eine wichtige Passage ausversehen überlesen zu haben. Wenn man aber noch einmal zurückblättert, muss man leider feststellen, dass tatsächlich viele Dinge mit keinem Wort angesprochen worden sind.

Dadurch fällt es leider sehr schwer Die Entdeckungen der Gwen Carrick irgendwie greifbar zu machen. Das Lesen fiel mir sehr schwer und gestaltete sich zäh. Oft musste ich mich dazu zwingen weiterzulesen. Der Sprachstil ist an den des 19. Jahrhunderts angepasst, was prinzipiell eine schöne und passende Idee ist. Leider empfand ich die Umsetzung nicht gelungen. An vielen Stellen war die Sprache zu künstlich und somit war der Lesefluss gestört.

Bis zum Ende bleibt dem Leser der Sinn dieser Geschichte verborgen. Man stützt sich auf Spekulationen, aber letztendlich legte auch ich den Roman nach der letzten Seite verwirrt zur Seite und wusste gar nicht so recht, wie ich dieses wirre Chaos nur in Worte fassen sollte. Ich fühlte mich wie ein hilfloser Detektiv, der bei den entscheidensten Informationen im Dunklen gelassen wird. Das ist sehr schade, denn die Idee des Romans- zumindest, wenn man nach dem Klappentext geht- ist vielversprechend.

Ein herzliches Danke an den Droemer Knaur Verlag, der mir ein Rezensionsexemplar der Entdeckungen der Gwen Carrick zur Verfügung gestellt hat.

Vielleicht magst du auch folgendes

0 Kommentare