25. Juli 2016

Tage zum Sternepflücken von Kyra Groh


Titel: Tage zum Sternepflücken | Autor: Kyra Groh | Liebesroman | ISBN 978-3-734101755 | Blanvalet | 14 März 2016 | Taschenbuch mit flexiblem Einband | 480 Seiten

Layla studiert Musik und ist daran gewöhnt, die zweite Geige zu spielen. Oder vielmehr: das zweite Saxofon. Ihrer Meinung nach liegt es an dem ihr fehlenden Rampensau-Gen. Sie spielt auch in Orchestern, unterrichtet in einer Schule und arbeitet für ihren fahrigen Professor. Hinzu kommt noch die Familie- u.a. ihre Mutter, die hauptberuflich Glücksseminare gibt- und. Freunde, die sie auf Trapp halten. Für die Liebe bleibt dabei nur wenig Zeit. Bis sie eines feuchtfröhlichen Abends in Julius' Bett stolpert- und am nächsten Morgen feststellen muss, dass sie wiedee nur die Zweitbesetzung ist... (Quelle: Klappentext)

Die Protagonistin Layla ist eine liebenswerte junge Frau, die immer einen frechen Spruch parat hat. Sie macht sich tausende Gedanken um Gott und die Welt, ist dabei äußerlich, wie innerlich meist so normal wie alle anderen. Ich habe mit ihr gelacht und mit ihr geweint, und somit war ihr Handeln für mich in allen Momenten logisch. Es war kein Problem, mich immer in sie hineinzuversetzen. Auch alle anderen Figuren waren mit ihren kleinen Macken greifbar und einfach liebenswert.

So wundervoll dieser Liebesroman auch ist, bleibt leise Kritik leider doch nicht ganz aus. Was ich nämlich nicht verstehen konnte und immer noch nicht nachvollziehen kann, ist, wie mit dem Thema Untreue umgegangen wird. Layla stellt ziemlich schnell fest, dass sie bei Julius nur die Zweitbesetzung ist. Bis zum Ende des Buches wurde nicht näher darauf eingegangen, dass Julius seine Freundin betrogen hat. Er wird als sympathischer Charakter dargestellt und ich mochte ihn sehr gerne. Aber es stört mich schon arg, dass das einfach so hingenommen wird und sich in Wohlgefallen aufzulösen scheint. Bis zum Schluss habe ich gewartet, dass diese Situation noch einmal genauer hinterfragt wird.

Kyra Grohs Romane sprühen nur so von Humor und Dialogwitz. Lächeln tue ich bei der Lektüre vieler Bücher, aber dass ich lauthals loslache, das ist unter anderem nur den Groh'schen Schöpfungen vorenthalten. Egal ob auf dem heimischen Sofa oder in der Straßenbahn... ständig mussten sich meine Freunde besonders gelungene Textpassagen von mir vortragen lassen... weil ich mich vor Lachen gar nicht mehr einkriegen konnte und ständig den Gedanken hatte, dass die Autorin uns wohl heimlich gestalkt haben muss. Wie lässt es sich sonst erklären, dass die aber auch jegliche peinliche Situation aus unseren Leben exakt wiederzugeben weiß? Einfach herrlich!

Tage zum Sternepflücken ist absolut gelungene Unterhaltung, die perfekte Lektüre für einen warmen Sommertag, an dem wir uns einfach wegträumen wollen. Aber auch für kalte Wintertage, an denen wir uns ein wohliges, warmes Gefühl im Bauch wünschen.

Ein ❤liches Dankeschön geht an den Blanvalet Verlag, der mir ein Rezensionsexemplar von Tage zum Sternepflücken zur Verfügung gestellt hat.

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5 Kommentare

  1. Liebe Sophie,
    genauso ist es mir auch ergangen! Und da ich auch noch aus der Musikbranche komme, musste ich auch noch feststellen, dass die Autorin hier keine Ahnung vom Musikstudium hat! Das waren zwei Punkte, die mich wirklich gestört haben...dabei wäre die Geschichte so süß und auch der Schreibstil top.
    Liebe Grüße
    Martina

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    1. Liebe Martina,
      mir kam das mit Laylas Musikstudium auch komisch vor. Entweder ist sie mit ihrem Hiwi-Job oder dem Musical beschäftigt. Aber wo waren die Vorlesungen, das Üben fürs Instrument, etc?
      Aber ja, sonst wirklich ein schönes Buch :)
      Alles Liebe,
      Sophie

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  2. Das Buch hört sich wirklich interessant an! :)
    Da ich mir nach "Glück ist, wenn man trotzdem liebt" ein weiteres Buch für den Sommer kaufen wollte, hab ich jetzt einen tollen Tipp durch dich bekommen! :)


    XX,

    www.ChristinaKey.com

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    1. Das freut mich sehr, dass du hier fündig geworden bist ❤

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  3. Die Geschichte klingt schön, aber das auf das Thema Untreue nicht eingegangen wird, ist nicht so gut. Hm, jetzt weiß ich nicht ob ich das Buch lesen möchte.
    Leg
    Svenja /strasskind.com

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